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Siemens und MAN fordern mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge

White Paper "Szenarien für einen klimaneutralen Straßengüterverkehr in Deutschland"
Siemens und MAN fordern mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge

Siemens und MAN fordern mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge
Für einen klimaneutralen Straßengüterverkehr in Deutschland: gemeinsames Whitepaper von Siemens und MAN
Bild: Siemens, MAN

Siemens Smart Infrastructure und MAN Truck & Bus haben gemeinsam ein White Paper erstellt, das den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge beschleunigen soll. Das Dokument konzentriert sich auf klimaneutrale Szenarien für den Straßengüterverkehr und legt den Schwerpunkt auf die Gestaltung der erforderlichen Ladeinfrastruktur. Das Paper wendet sich an politische Entscheidungsträger, um eine enge Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Branche anzuregen. Es geht außerdem der Frage nach, wie der Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigt werden kann.

Im „Masterplan Ladeinfrastruktur II“ der Bundesregierung wurden Maßnahmen zum Aufbau von Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge beschlossen, beispielsweise ein erstes Schnellladenetz für Lkw entlang von Fernverkehrsstrecken. In der Praxis sind jedoch erhebliche Hürden zu überwinden: die Integration in das Stromnetz, die Bereitstellung geeigneter Flächen an Autobahnen oder die angespannte Haushaltslage, um nur einige Beispiele zu nennen.

Konkrete Maßnahmen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur gefordert

Nach Angaben von MAN ist die Ladeinfrastruktur sowohl für das Unternehmen als auch für seine Kunden derzeit der größte Schmerzpunkt beim Übergang zur klimaneutralen Mobilität. In Deutschland existieren noch keine öffentlich zugänglichen Ladestandorte für Nutzfahrzeuge. Bis 2030 würden hierzulande jedoch 10.000 öffentliche Lkw-Ladepunkte benötigt, davon 4.000 mit Megawatt-Ladesystem. Zudem komme in der Aufbauphase auch dem Depotladen eine wichtige Rolle zu.

Das White Paper „Szenarien für einen klimaneutralen Straßengüterverkehr in Deutschland“ nennt konkrete Maßnahmen, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge voranzutreiben. Dazu gehört, hohe Anschlussleistungen und ausreichende Flächen bereit zu stellen, sowie die Netzbetreiber in die Netzplanung und Standortfindung frühzeitig einzubinden. Weitere Empfehlungen sind die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Genehmigungsverfahren zum Netzanschluss, eine Anschubfinanzierung für elektrische Nutzfahrzeuge und Ladeinfrastruktur, um finanzielle Planungssicherheit für die Betreiber zu gewährleisten, sowie die weitere Förderung von Standardisierungsbemühungen.

Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen birgt enormes Potenzial für den Klimaschutz

Laut Siemens birgt die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen  ein enorm hohes Potenzial mit Blick auf die Klimaziele des Unternehmens. Mittlere und schwere Nutzfahrzeuge machen danach nur fünf Prozent der vierrädrigen Fahrzeuge aus, verursachen aber fast 30 Prozent der CO2-Emissionen. Die Technologien seien aber für die meisten Anwendungen im elektrischen Güterverkehr bereits verfügbar, sowohl für die Fahrzeuge als auch für die Ladeinfrastruktur.

Die politischen Ziele und Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs in Deutschland sind klar: Die Bundesregierung will die deutschen Treibhausgasemissionen des schweren Straßengüterverkehrs bis 2030 um 55 Prozent reduzieren, Vorreiter in Europa und bereits 2045 klimaneutral sein. Die Industrie hält das Ziel der Klimaneutralität im Verkehrssektor für erreichbar und hat bereits massiv investiert.

Bei MAN nimmt die Elektrifizierung des Produktportfolios weiter an Fahrt auf. Der erste serienreife eTruck mit einer Tagesreichweite von bis zu 800 Kilometern steht für 2024 in den Startlöchern. Der elektrische Stadtbus wird im kommenden Jahr mit einem Produktupdate an Reichweite gewinnen. Ebenfalls im Jahr 2025 will MAN eine erste Testflotte von Elektro-Reisebussen auf die Straße bringen. Siemens eMobility bietet unterdessen IoT-fähige Hardware, Software und Dienstleistungen für das AC- und DC-Laden an, darunter Produkte und Lösungen von 11 Kilowatt bis zu Megawatt-Ladelösungen für Depots und das Laden unterwegs.


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