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EnBW errichtet Großbatteriespeicher am Kraftwerksstandort Marbach

Kapazität von 100 Megawattstunden
EnBW errichtet Großbatteriespeicher am Kraftwerksstandort Marbach

EnBW errichtet Großbatteriespeicher am Kraftwerksstandort Marbach
Die Batteriemodule im Großbatteriespeicher in Marbach kommen insgesamt auf eine Kapazität von 100 Megawattstunden.
Bild: EnBW

Eine Batterie, die groß genug ist, eine kleine Stadt einen Tag lang mit Strom zu versorgen: Die EnBW installiert an ihrem Kraftwerksstandort in Marbach einen Großbatteriespeicher. Mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden (MWh) und einer Leistung von 100 Megawatt (MW) wird dieser rechnerisch in der Lage sein, 24 Stunden lang den Strombedarf von rund 12.500 Haushalten zu decken. Das veranschaulicht die Dimensionen der Anlage. Der Speicher wird aber nicht für die Versorgung einer einzelnen Stadt eingesetzt, sondern durch seinen Anschluss an das Übertragungsnetz der Transnet BW eine bedeutende Größe im gesamten süddeutschen Stromnetz darstellen. Er wird der bislang mit Abstand größte Batteriespeicher im Erzeugungsbereich der EnBW sein. Der Bau der Anlage soll im kommenden Jahr beginnen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant.

Batteriespeicher wie die geplante Großanlage in Marbach speichern aus dem Netz Strom ein, wenn größere Strommengen zur Verfügung stehen und können ihn bei Bedarf sekundenschnell wieder ins Netz einspeisen. Damit fügen sich Batteriespeicher ideal in das System der disponiblen Leistung ein, gemeinsam etwa mit Pumpspeicherwerken und wasserstofffähigen Gaskraftwerken. Letztere werden insbesondere für länger andauernde Dunkelflauten benötigt – wenn zum Beispiel im Winter über mehrere Tage weder Wind weht noch die Sonne scheint.

Startschuss für das EnBW-Großbatterieprojekt

Der Zeitpunkt für das Projekt sei ideal, so das Unternehmen, da Batteriemodule deutlich günstiger geworden sind. Gleichzeitig steigt der Bedarf an kurzfristiger Flexibilität auf den Energiemärkten. Beides zusammen führt dazu, dass auch die Wirtschaftlichkeit eines solchen Großprojektes steigt. Der Großbatteriespeicher in Marbach wird mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ausgestattet, in denen kein Kobalt eingesetzt wird. Errichtet wird die Anlage im südlichen Teil des bestehenden Geländes am Kraftwerkstandort Marbach. Die EnBW plant, mit dem Bau des Großbatteriespeichers Anfang 2025 zu beginnen und ihn Ende des Jahres ans Netz zu bringen.

Im westlichen Teil des Kraftwerksgeländes betreibt die EnBW für die TransnetBW eine Netzstabilisierungsanlage für das Übertragungsnetz. Diese und der Großbatteriespeicher nutzen die vorhandene Infrastruktur vor Ort gemeinsam, was zu Synergien im Projekt führt. Hierzu gehört etwa der Netzanschluss. Batteriespeicher spielen im Erzeugungsbereich der EnBW eine wichtige Rolle. So werden sie bei neuen Solarparkprojekten standardmäßig mit eingeplant, etwa um eine flexiblere Einspeisung zu ermöglichen. An mehreren Standorten sind entsprechende Speicher bereits verbaut.


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